Weinburger Gedächtnis
Erinnerungen an den Widerstandskämpfer Konrad Gerstl
Der Weinburger Landwirt Konrad Gerstl konnte und wollte sich mit dem Nationalsozialismus nicht abfinden und schloss sich der Widerstandsgruppe Kirchl-Trautmannsdorf an. 1944/1945 nahmen die Kriegshandlungen im Pielachtal zu, und im April 1945 lag auch Weinburg unter Artilleriebeschuss. Konrad Gerstl trat mit seiner Widerstandsgruppe für eine kampflose Übergabe der Stadt St. Pölten ein, um weitere Blutopfer zu verhindern. Ein Spitzel verriet diese Aktion und die Gestapo verhaftete Gerstl und 14 weitere Mitglieder der Gruppe. Nach grausamen Folterungen wurden fast alle Inhaftierten zu Tode verurteilt und im St. Pöltner Hammerpark hingerichtet.
Heute erinnert dort ein Mahnmal an diese bemerkenswerte Widerstandsgruppe. Im Weinburger Gemeinderat wurde im Oktober 2021 die Benennung einer Straße nach Konrad Gerstl sowie die Errichtung einer Gedenktafel beschlossen. Die Filmchronisten spüren in Weinburg den Erinnerungen an Konrad Gerstl nach und trafen die letzten Zeitzeugen. Zudem zeigt der Beitrag, wie die Gemeinde das kollektive Gedächtnis an diese außergewöhnliche Persönlichkeit wach hält.