Vom Himmel bis zur Höll

Der Schlagerboden ist eine Hochebene, die das Jeßnitztal mit dem Pielachtal und dem Texingtal verbindet. In der abgeschiedenen Höhenlage entwickelte die bäuerliche Bevölkerung eine ganz eigenständige, robuste Mentalität, mit Stolz bezeichnete man sich als „Schlagerböndler“. Ein alter Spruch sagt, dass der Schlagerboden vom Himmel bis zur Höll reiche, gefürchtet waren die hiesige Bevölkerung jedenfalls für ihre Feier- und Rauflust.

Heute noch werden am Schlagerboden Geschichten und Sagen erzählt, die von der mythischen Kraft dieser Hochfläche berichten. Vor allem aber haben sich hier viele alte Traditionen und Gebräuche länger gehalten, als anderswo. Dieser Filmchronisten-Beitrag taucht ein die Welt von gestern am Schlagerboden. Mit vielen Erinnerungen und etlichen historischen Gerätschaften wird die alte Zeit wieder lebendig. Dieser Film ist auch eine Hommage an eine längst untergegangene bäuerliche Kultur, die geprägt war von viel händischer Arbeit und nahezu vollständiger Selbstversorgung. Und die man hier oben am Schlagerboden noch bis in die 1970er-Jahre finden konnte.