Viele Jahrzehnte prägten die acht Egger-Brüder aus Lackenhof die musikalische Landschaft des gesamten Ötscher-Gebietes. Einen wesentlichen Grundstock bildete dabei das Singen und Musizieren in der traditionellen Melodienwelt ihrer Eltern. Mit viel Fleiß, Geschick und Improvisationstalent erweiterten die dann Egger-Buam genannten Vollblutmusiker ihr Repertoire stets mit populärer Gebrauchsmusik und avancierten damit zur beliebtesten Musikkapelle ihrer Zeit.

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg starteten die Brüder ihre Musikkarriere. Mit Witz, Humor und einer bald schon legendären Bühnenpräsenz begeisterten sie ihr Publikum. Ihre immer zahlreicheren Fans nahmen in den ersten Nachkriegsjahren oft stundenlange Fußmärsche in Kauf, um die „Eggern“ zu hören. Die von ihren Müttern selbst gestrickten Pullover mit Herz wurden zu ihrem Markenzeichen. Und die Herzen der Fans hatten die Lackenhofer bald im Sturm erobert. Bevor Diskos und Hitparaden auch im ländlichen Raum Einzug hielten, waren die Egger Buam in der Region die unumstrittenen Könige der Unterhaltungsmusik. Ihr Aktionsradius erweiterte sich stetig, am Höhepunkt ihres Erfolges wurden die Lackenhofer bis nach Deutschland und Griechenland engagiert.

Die Filmchronisten trafen die letzten Egger-Brüder Ernest und Fritz Egger und sprachen mit Zeitzeugen und Weggefährten. Im Oktober 2022 gab Ernest Egger für diesen Beitrag kurz vor seinem Tod ein allerletztes Interview und erzählte ausführlich die Geschichte der Lackenhofer Musikkapelle. Als Ernest Egger dann vor der Kamera noch einmal zu seinem Akkordeon griff und zwei Stücke spielte, findet dieser erste Dokumentarfilm über die Egger Buam seinen emotionalen Höhepunkt.