1950 wurde Prinzersdorf als eigenständige Gemeinde gegründet, 1969 erfolgte die Markterhebung. Als junger, aufstrebender Ort legte Prinzersdorf besonderen Wert auf ein selbstbewusstes Auftreten und eine unverwechselbare Identität. Mehr als ein symbolischer Akt war es dabei, ein neues Zentrum zu schaffen, das ein bemerkenswertes Statement der Moderne werden sollte. Mit dem Neubau der Kirche im expressionistischen Stil wurde Anfang der 1960er-Jahre einer der architektonisch außergewöhnlichsten Sakralbauten Niederösterreichs errichtet. Und Ende der 1960er Jahre folgte dann das Rathaus, dessen formal sorgfältig komponierter Baukörper seit kurzen in neuem Glanz erstrahlt.

Die damals begründete neue Mitte Prinzersdorfs sollte zur Referenz für die weitere Entwicklung des Ortes werden. Bis heute prägen qualitätsvolle Architekturprojekte das Erscheinungsbild und den Gestaltungswillen der Gemeinde. Am Waldfriedhof etwa wurde ein innovatives Konzept für eine würdigen Ruhestätte verwirklicht, die Erweiterung des Kindergartens und ein neues Gesundheitszentrum sind Projekte, die nicht nur mitten im Zentrum, sondern auch in der Mitte der Gesellschaft und mit hoher Beteiligung der Bevölkerung etabliert werden. Das 2024 eröffnete Flusshaus hat das Potenzial, zu einem neuen Landmark für Prinzersdorf zu werden; ein Leuchtturm für zukunftsweisende Ortsgestaltung im ländlichen Raum ist es heute schon. Dieser Filmchronisten-Beitrag präsentiert die schon gebauten und noch geplanten Visionen der Gemeinde und stellt die Menschen und Akteure, die hinter diesen Projekten stehen, vor.