Kulturerbe auf Schiene

Kulturerbe auf Schiene
Die Ybbstalbahn-Bergstrecke

Vor über 125 Jahren ist die Ybbstalbahn, eine der interessantesten Alpenbahnen Österreichs, in Betrieb gegangen. Vor allem die spektakuläre Bergstrecke, die vom Endbahnhof Kienberg-Gaming nach Lunz am See führt, zählt zu einem Herzstück des kulturellen Erbes der ganzen Region. In ihrer Blütezeit war die 1898 eröffnete Bergstrecke nicht nur für den Personenverkehr bedeutend. Die gesamte Eisen- und Holzindustrie beförderte ihre Waren mit der Bahn vom Ybbstal ins Erlauftal.

Bis heute wartet die Ybbstalbahn-Bergstrecke mit einige Superlativen auf: Sie ist die steilste Schmalspurbahn Österreichs, weist zwei, der insgesamt nur drei in Österreich erbauten technikhistorisch besonders interessanten Trestlework-Brücken auf und gilt aufgrund ihrer pittoresken Linienführung zudem als eine der schönsten Eisenbahnstrecken des Landes.

Nach der Einstellung des Planverkehrs auf der Bergstrecke 1988 begann ein rühriger Eisenbahnverein mit dem Museumsbetrieb. Durch viel ehrenamtliches Engagement ist es bis heute möglich, hier auf der Bergstrecke mit historischen Lokomotiven und Waggonen eine wahre Zeitreise zurück ins 19. Jahrhundert zu unternehmen. Dennoch ist der Fortbestand der Ybbstalbahn-Bergstrecke aktuell in Frage gestellt. Ein Radweg soll anstelle dieses Eisenbahn-Denkmals errichtet werden. Die Filmchronisten werfen einen Blick hinter die Kulissen des Museumsbahn-Betriebes und waren dabei, als im Juli 2024 ein voller Zug mit begeisterten Fahrgästen die Bergstrecke erklomm.

Film: Original TV