Heisse Ware (Überlänge)

Heisse Ware (Überlänge)
In Produktion

Dieser Film ist noch in Arbeit und hier zu sehen, sobald die Produktion abgeschlossen ist. Hintergrundinfos zu diesem Projekt finden Sie weiter unten auf dieser Seite.

Heisse Ware (Überlänge)
Die Ofenfabrik Swoboda und die Industriegeschichte von Rainfeld

Am Ortsanfang von Rainfeld im Gemeindegebiet von St. Veit an der Gölsen steht er noch, der alte Schornstein. Er ist das vielleicht spektakulärste Relikt der langen Industriegeschichte des Ortes und ein Symbol für eine Epoche, die sich im kollektiven Gedächtnis eingeprägt hat. Schon sehr früh entstanden hier entlang der beiden Flüsse Halbach und Gölsen Betriebsansiedlungen. Wo zuerst kleine Mühlen und Hammerwerke errichtet wurden, entwickelte sich ab dem 19. Jahrhundert eine stattliche Weicheisen-Produktion, die bald zur größten Gießerei Österreichs aufstieg. 1907 erwarb Anton Swoboda das Werk und zog eine bedeutende Ofen-Produktion auf, die bis Ende der 1960er-Jahre währte. Die Qualität der Rainfelder Erzeugnisse war sprichwörtlich und sorgte für regen Absatz in der Region und besonders auch in den größeren Städten. Noch heute finden sich die schmucken Öfen in so mancher Wiener Altbauwohnung.

Praktisch der ganze Ort lebte von und mit der Fabrik. Die Industrie in Rainfeld war ein Paradebeispiel für ein „totales Ensemble“, wo alle Bereiche des Lebens und Arbeitens auf engstem Raum organisiert und ineinander verflochten waren. Die Filmchronisten haben sich zusammen mit der St. Veiter Historikerin Martina Weissenböck in Rainfeld auf Spurensuche begeben, mit den letzten Arbeiter:innen und Zeitzeug:innen gesprochen und auch so manche spannende Wiederentdeckung gemacht. In Verbindung mit historischen Fotos und Filmen wird diese vor über einem halben Jahrhundert untergegangene Arbeitswelt wieder lebendig.