Dieser Film ist noch in Arbeit und hier zu sehen, sobald die Produktion abgeschlossen ist. Hintergrundinfos zu diesem Projekt finden Sie weiter unten auf dieser Seite.
Glaube und Heimat
Kardinal König und das Pielachtal
Der 1905 im Rabensteiner Ortsteil Warth geborene Franz König zählte zu den großen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, für Jahrzehnte war er das Gesicht der katholischen Kirche in Österreich. Als Kardinal stand König für Toleranz, Offenheit und den Dialog zwischen den Religionen aber auch für das Überwinden von Grenzen zwischen den politischen Lagern. Zweimal, 1963 und 1978 galt er sogar als Papst-Kandidat, bis ins hohe Alter blieb er in Österreich und international eine moralische Instanz, dessen Wort Gewicht hatte.
Zeit seines Lebens hat Kardinal König den Kontakt zu seiner Heimat, dem Pielachtal, nie verloren. Hier lernte der in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsene Bauernsohn das gute Leben der einfachen Leute kennen. Und hierher kehrte er auch bis zuletzt immer wieder zurück. Heimat bedeutete für König nicht nur Erdung, sondern auch den symbolischen Ort des Woher und Wohin. In Kirchberg ging er zur Schule und hier feierte er 1934 auch seine Primiz.
Bis heute leben die Nachfahren von Kardinal König in seinem Geburtshaus in Warth. Der alte Bauernhof ist auch Ausgangspunkt für eine historische und spirituelle Spurensuche der Filmchronisten in Franz Königs Pielachtal. Sie treffen auf Weggefährten und Zeitzeugen, wie die heute 99-jährige Leopoldine Krickl, die für König bei der Primiz 1934 ein Gedicht vortrug und dieses fast 90 Jahre später am historischen Ort rezitiert. Mit dem erst kürzlich eingerichteten Rabensteiner Kardinal-König-Gedenkraum wurde im Pielachtal ein würdiger Ort der Erinnerung an den großen Kirchenmann geschaffen.