Die Großmärkte haben genau die Macht, die wir ihnen geben, sagt Franz Taschl, einer der ersten und radikalsten Biobauern aus Kirchberg. Schon seit 1988 hat er als 23-Jähriger seinen Betrieb, den Schoberhof, auf Bio umgestellt. So viel wie möglich selber anbauen und produzieren, lautete das Credo,- auch um möglichst unabhängig leben und wirtschaften zu können. Die Produktpalette umfasste Dinkel, Brot, Butter und Käse, das Fleisch stammte aus eigener Hausschlachtung. Auch am Thalhof hat Josef Enne dem Leistungswahn der konventionellen Agrarwirtschaft schon vor Jahrzehnten den Rücken gekehrt. Der bedachtsame Umgang mit der Natur wurde zum tragfähigen Fundament für die Herstellung hochwertiger Lebensmittel. Vertrieben wurden diese vor allem in der unmittelbaren Nähe: ab Hof und in den kleinen Bauernläden der Umgebung.

30 Jahre, nachdem die Bio-Pioniere im Pielachtal ein neues bäuerliches Selbstverständnis begründet haben, hat die nächste Generation die Idee einer hochgradig selbstbestimmten Landwirtschaft weiterentwickelt: Mit dem Bauernlodn im Zentrum Kirchergs gründeten der Thalhofer, der Schoberbauer und vier weitere Betriebe 2018 mit Unterstützung der LEADER-Region Mostviertel Mitte ihr eigenes Geschäft, einen wunderbaren Spezialitätenladen zum Verkauf von selbst erzeugten, hochwertigen regionalen Lebensmitteln. Angeboten wird, was gerade saisonal geerntet und geliefert werden kann. Im wahrsten Sinne des Wortes ein gutes Geschäft für Alle: höchste Bioqualität und Frische durch kurze Transportwege bei fairen Preisen sichern den Bauern ein gutes Auskommen und den KundInnen gesunde und den ganzen Körper bestens versorgende Lebensmitteln. Der Film zeigt die alltägliche Arbeit auf den Bauernhöfen und den Verkauf der Produkte im Geschäft.