Das weitläufig Gemeindegebiet von Gaming umfasst über 240 Quadratkilometer. Rund um die Ortschaften und Siedlungen waren hier lange Zeit auch zahlreiche, teilweise sehr entlegene Bergbauernhöfe zu finden. Diese einschichtigen Betriebe wurden oft unter extremen Bedingungen und mit viel händischer Arbeit geführt. Die meisten Bergbauernhöfe dienten der Selbstversorgung ihrer Bewohner. Großfamilien mit 10 Kindern und mehr waren keine Seltenheit.

Der Strukturwandel in den letzten Jahrzehnten zwang aber immer mehr Betriebe zur Aufgabe, heute erinnern oft nur noch die längst verlassenen historischen Gebäude an diese alpinen Landwirtschaften im Gemeindegebiet. Zusammen mit dem Ötscher-Experten Werner Tippelt spüren die Filmchronisten in diesem Beitrag den letzten Zeugnissen der untergegangenen Bergbauernkultur in Gaming nach und zeigen eine Welt, die oft nur noch in mündlichen Erzählungen überliefert ist.

Die kleine filmische Exkursion führt auch zum stattlichen Hof Kerschbaum, dem letzten verbliebenen Bergbauernbetrieb in der Region. Die Familie Teufel bewirtschaftet den Hof seit über 100 Jahren. Heute leben drei Generationen unter einem Dach. Die Großeltern erzählen noch von der traditionellen, größtenteils manuell betriebenen Landwirtschaft, während die Jungen von den Herausforderungen berichten, im 21. Jahrhundert im Zeichen von Kostendruck und Rationalisierung einen solchen Bergbauernhof in die Zukunft zu führen.

Ein Höhepunkt des Films ist der vielleicht letzte Auftritt des legendären Ötscherland Trios. Vor der Traumkulisse des alten Hof Feuchtriegel musizieren Werner Tippelt, Franz Schoiswohl und Erich Zahnt noch einmal in der Original-Besetzung und feiern die Schönheit dieser unvergleichlichen Bergwelt.