Die Arbeiterinnen von Traisen

Die Arbeiterinnen von Traisen
Wie die Frauen die Industriegeschichte prägten

Die Industrie hat Traisen geprägt und bestimmt bis heute das Leben in der Gemeinde.

Bereits 1833 wurde von Georg Fischer ein Stahlwerk gegründet, das immer noch besteht. Zudem betreibt die Voestalpine hier eine Gießerei und trägt dazu bei, dass Traisen nach wie vor einer der wichtigsten Industriestandorte Niederösterreichs ist. Ein entscheidender Teil dieser Erfolgsstory aber wurde von Frauen geschrieben. Die Arbeiterinnen von Traisen trugen nach dem 2. Weltkrieg maßgeblich zum Aufstieg der Unternehmen und zur prosperierenden Ortsentwicklung bei.

Die Filmchronisten konnten noch mit einigen Arbeiterinnen der Wiederaufbau-Generation sprechen: mit der bald 100-jährigen Cäcilia Blum etwa, die erzählt, wie damals die Frauen in der Fabrik „ihren Mann gestanden“ haben. Durch ihre Schnelligkeit und Geschicklichkeit wurden die Frauen in vielen Bereichen der Produktion bevorzugt eingesetzt. Offenkundig wird aber auch, dass diese herausfordernde Arbeit am Fließband und häufig im Akkord körperlich sehr beschwerlich war. Viele Frauen bezahlten die durchwegs gut entlohnte Arbeit mit gesundheitlichen Spätfolgen.

Die Geschichte der Arbeiterinnen von Traisen ist auch eine Geschichte der Aufstiegsträume, der Wohlstandsentwicklung und des kleinen Glücks, das man sich in der Wirtschaftswunder-Ära hart erarbeiten musste.

Film: Strasser und Strasser (https://www.alinamariastrasser.at/)