Schon Ende der 1950er-Jahre war der Traisener Fabriksarbeiter Leopold Sieder mit seiner Kamera unterwegs. Was ihn besonders interessierte, das war das alltägliche Leben in Traisen. Die Cafés und Gasthäuser, das Kino, der Verkehr auf den Straßen und Plätzen, der Bahnhof und vor allem auch der Arbeitsalltag in der Fabrik.

Entstanden sind heute teilweise einzigartige Fotos über das Traisen der 1950er- und 1960er-Jahre, Dokumente des gesellschaftlichen Lebens, die für diese Zeit sehr selten sind. Leopold Sieder hat die Fotos in seinem kleinen Labor selbst entwickelt und konnte oft schon am nächsten Tag die fertigen Aufnahmen präsentieren.

Für die Filmchronisten kehrt Leopold Sieder nach über 60 Jahren an die Schauplätze seiner frühen Fotoreportagen zurück. Die Bilder von damals sind heute wesentlicher Bestandteil des visuellen Gedächtnisses von Traisen. In der örtlichen Topothek wurden diese Fotoschätze digitalisiert und sind nun weltweit verfügbar.