Den Vogel abgeschossen
Die Geschichte der Scheibbser Schützenscheiben
Die 1569 gegründete und bis heute aktive Schützengilde in Scheibbs verwahrt einen einzigartigen historischen Schatz: In einem eigenen Museum wird eine der europaweit größten Sammlungen historischer Schützenscheiben verwahrt. Sie umfasst über 250 Stück teilweise kunstvoll bemalter Schießscheiben aus dem Zeitraum 1670 bis 1941. Entstanden ist das Schützenwesen aus dem Vogelschuss, einem uralten religiös-mythischen Ritual, wo auf echte, später gemalte Vögel geschossen wurde. Wer das letzte Stück, somit „den Vogel abgeschossen“ hatte, war Sieger.
Die Vögel fanden sich dann immer wieder auf den bald prächtig bemalten Schützenscheiben, wobei sich die Schützengilde weniger als paramilitärische, denn als kulturelle Organisation verstand. Die Filmchronisten besuchten das Schützenscheibenmuseum in Scheibbs. Museumskurator Franz Handl zeigt die faszinierenden Exponate, die eine Zeitreise durch ein halbes Jahrtausend Scheibbser Geschichte repräsentieren. Schließlich waren die Filmchronisten auch bei einem Traditionsschießen dabei und erlebten eine bis heute gepflogene, höchst lebendige Tradition.
Film: TV Original
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